Scroll Top

Video

Mediathek der Evangelischen Stadtakademie München

Videomitschnitt von „Ich will die Chronistin dieser Zeit werden“

Neun Monate nach der deutschen Besatzung der Niederlande begann die siebenundzwanzigjährige Etty Hillesum (1914-1943) unter dem Eindruck einer Psychotherapie, ein Tagebuch zu schreiben. Sie wollte Ordnung in ihr Leben bringen, den Dingen auf den Grund gehen, Gott finden, aber auch Zeugin des Schicksals ihres Volkes werden. Inmitten des Schreckens berichtet sie von der Suche nach Einfachheit und Achtsamkeit und schließlich nach Licht in der „Hölle auf Erden“. Die erlebte sie seit dem Sommer 1942 im Durchgangslager Westerbork, wo sie für den Amsterdamer „Judenrat“ in der „Sozialen Versorgung der Aussiedler“ arbeitete. Ihre Briefe aus dieser Zeit beschreiben den täglichen Horror. Am 7. September 1943 wurde Etty Hillesum selbst nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ist dort umgekommen. Die Tagebücher der jungen Niederländerin Etty Hillesum sind ein bewegendes Dokument des Holocaust und viel mehr als das: Sie wurden als philosophische Lebenskunst, Mystik des Alltags und Ethik des Mitleidens gerühmt. Vor allem sind sie aber auch eins: große Literatur. Auszüge aus den Tagebüchern sind ein Weltbestseller geworden. Mit dieser Ausgabe, die am 16. März 2023 erscheint, liegen erstmals Etty Hillesums sämtliche Schriften in deutscher Sprache vor. Wir diskutieren das Gesamtwerk und hören gelesene Textpassagen. Kooperationspartner*innen: PROF. DR. PIERRE BÜHLER Professor em. für Systematische Theologie an der Universität Zürich, befasst sich seit Längerem mit Etty Hillesums Leben und Werk und ist Herausgeber der deutschen Werkausgabe. PROF. DR. ANDREA LÖW Stellv. Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim ANUSCHKA TOCHTERMANN (Lesung) Schauspielerin (München)

Videomitschnitt von „Glück ist kein Ort“

Reporter Juan Moreno fährt viertausend Kilometer quer durch Europa mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten, spricht mit Killern der Farc-Guerilla über Auftragsmord und mit Mike Tyson über Schmerz und Ruhm. Mit kubanischen Fischern fahrt er aufs Meer, und er überlebt die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Als er eine Auszeit braucht, geht er ein Jahr lang auf Weltreise. Aber das Abenteuer wartet auf den, der es versteht, auch anderswo: ob zu Hause, bei den frommen Pilgern auf dem Jakobsweg oder in der Heimat Spanien. Wir haben Juan Moreno eingeladen, uns sein Sehnsuchts- und Glücks-Buch „Glück ist kein Ort – Geschichten von unterwegs“ vorzustellen. Er nimmt uns mit auf die große Reise zu uns selbst. Musikalisch eindrücklich gestaltet wird der Abend von Miriam Brenner. JUAN MORENO Journalist, arbeitete zunächst für den WDR, dann von 2000 bis 2007 für die "Süddeutsche Zeitung". Seitdem ist er als Reporter für den "Spiegel" in aller Welt unterwegs. Für seine besondere publizistische Leistung erhielt er 2019 den "Leuchtturm" der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche.

Videomitschnitt von „Antisemitismus heute – uralt und doch gefährlich.“

Videomitschnitt von "Antisemitismus heute – uralt und doch gefährlich." Fachgespräch und Buchvorstellung vom 30.03.2023. Antisemitische Ressentiments werden derzeit nicht nur aufgelegt, sondern sie steigen sogar an. Bereits im Mittelalter hatte die Betrachtung von Juden als „Christusmörder“ verheerende, oft tödliche Auswirkungen. Seit dem Zivilisationsbruch durch den Holocaust wird Antisemitismus geächtet, doch auf dem Weg der Positionierung für vermeintliche Minderheiten schleicht sich Antisemitismus erneut und verstärkt unter die Gesellschaft. Das Buch, welches hier vorgestellt wird, will ein Bewusstsein schaffen und die Lage problematisieren. Bundesinnenminister a.D. Horst Seehofer und viele Prominente, Politiker und Wissenschaftler kommen darin zu Wort und leisten einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus. Verfasst wurde das Buch von Privatdozentin Dr. Karin Schnebel im Rahmen des Wertebündnisprojektes „Antisemitismus. Nein Danke!“ unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen (GIM e.V.). Grußwort: Dr. Barbara Hepp (Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München) Dr. Andrea Taubenböck (Vorstand Stiftung Wertebündnis Bayern) Podiumsgäste: Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel (Univ. Passau, GIM e.V.) Dr. Matthias Pöhlmann (Weltanschauungsbeauftragter der Evang. Landeskirche Bayern) Dr. Axel Töllner (Beauftragter der Evang. Landeskirche Bayern für christl.-jüd. Dialog) Moderation: Corinna Wagner (GIM e.V.) Kooperationspartner: Gesellschaftswissenschaftliches Institut München für Zukunftsfragen e.V. Stiftung Wertebündnis Bayern

Videomittschnitt von „Hat alles seinen Sinn? Überlegungen zu Trauma, Resilienz und Weltdeutung.“

Videomittschnitt der Veranstaltung "Hat alles seinen Sinn? Überlegungen zu Trauma, Resilienz und Weltdeutung." vom 14.10.2023 Ausgehend von der Sichtweise zweier Traumaüberlebender geht Christian Firus der Frage nach, ob wirklich alles seinen Sinn hat und was es bedeutet, Leid gegenüberzustehen, dessen Sinn nicht erkennbar ist. Lässt sich damit leben? Gibt es einen Sinn im Sinnlosen? Welche Spuren können Traumata hinterlassen? Was bedeutet in diesem Zusammenhang Resilienz? Und schließlich: Welche Rolle spielt Spiritualität für Betroffene und wie kann die Psychotherapie damit umgehen? DR. CHRISTIAN FIRUS Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Psychiatrie. Er ist Oberarzt in der Rehaklinik Glotterbach/Schwarzwald und Buchautor. Arbeitsschwerpunkte sind die Weiterentwicklung von traumatherapeutischen Arbeitsweisen, die Behandlung von Depressionen und Burnout sowie die Förderung seelischer Gesundheit KOOPERATIONSPARTNER Traum Hilfe Zentrum München e.V. (THZM)

Videomitschnitt: Anselm Grün „Abschiede in neue Welten“

Videomitschnitt von der Buchvorstellung von Anselm Grün am 28.7.2022 in der Evangelischen Stadtakademie München. Vom Mut loszulassen und der Kraft weiterzugehen Abschiede gehören zu unserem Alltag und sind Teil des Lebens – von früher Kindheit bis zum "letzten Abschied“. Wir müssen Abschied nehmen von scheinbaren Sicherheiten, ob in der Kirchenkrise, dem Klimawandel oder der drohenden Kriegsgefahr. Es stehen Abschiede von Gewissheiten an, die lähmen und persönlichen und gesellschaftlichen Fortschritt verhindern. Anselm Grün führt uns ein in die Kunst des Abschiednehmens als Loslassen und Weitergehen. Er zeigt, dass das nicht nur belastend, sondern auch befreiend sein kann. Pater Anselm spürt er der Dynamik und dem Zauber nach, der in der Kraft von Neuaufbrüchen steckt. Abschiedlich leben heißt, auf den Ruf des Lebens achten und so seinen eigenen, richtigen und guten Weg finden.

Videomitschnitt: Karl-Josef Kuschel: „O, ER IST ALLES“. Rainer Maria Rilkes Dialog mit Buddha

Videomitschnitt der Zoom-Veranstaltung vom 21.04.2021: Mehr zur Veranstaltung/Textblatt herunterladen Der Buddha – eine der großen Gestalten der Weltreligionen. Es hat lange gedauert, bis seine Spiritualität Menschen im Westen angerührt hat. Pioniere waren schon früh im 20. Jahrhundert die Dichter. Hermann Hesse gehört mit seiner „indischen Dichtung“ Siddhartha (1922) dazu, aber auch Rainer Maria Rilke. Er begegnet dem Buddha als Figur während seiner Zeit als Sekretär des großen französischen Bildhauers Auguste Rodin: 1905/06. Nicht über das Studium buddhistischer Texte oder eine monastische Praxis, sondern durch reine Anschauung gewinnt Rilke einen Zugang zu Buddha. Drei „Buddha“-Gedichte entstehen. Sie gehören zum Kostbarsten, was in deutscher Sprache über den Buddha geschrieben wurde. PROF. DR. DR. H.C. KARL-JOSEF KUSCHEL Universität Tübingen, ist einer der heute führenden Theologen im interreligiösen Gespräch, lehrte bis 2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Universität Tübingen. Kuratoriumsmitglied der "Stiftung Weltethos", Mitglied im Stiftungsrat des Börsenvereins zur Vergabe des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Autor von "Als ob er horchte. Rainer Marias Dialog mit dem Buddha", 2020 Hier finden Sie Interview mit Karl-Josef Kuschel zu seinem neuesten Werk.

Interview mit Michael Seitlinger zum MBSR-Kurs und Achtsamkeit

Michael Seitlinger spricht über den Sinn der Achtsamkeitsübungen, seine religiöse Mehrsprachigkeit, über den Vortrag zur achtsamen Kommunikation und den Gemeinsamkeiten zwischen einer Achtsamkeitspraxis und einer Psychotherapie. ◉ Für den nächsten Infoabend (keine Gebühren) am Mi, 21.12.22, können Sie sich hier anmelden: 18:30 – 21:00 Uhr Informationsabend zum MBSR-Acht-Wochen-Kurs „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ mit Beginn 11.01.2023 ◉ Für den MBSR-Acht-Wochen-Kurs ab 11.1.2023 können Sie sich hier anmelden

Interview mit Karl-Josef Kuschel

Gespräch mit Karl-Josef Kuschel über sein neues Buch „Magische Orte. Ein Leben mit der Literatur“, über den Preis für Toleranz, den er am 16.11.2022 von der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste bekommt und über die Bereicherung durch die anderen Religionen und Kulturen. Karl-Josef Kuschel hat ein Leben lang seine Aufmerksamkeit der Literatur und ihren Dichtern gewidmet: persönlich und in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre. Sein neues Buch ist weder eine Autobiografie noch einfach ein Sachbuch über Literatur – oder besser: Es ist beides. Es erzählt von seinen Begegnungen mit Menschen und Büchern und mit den magischen Orten, wo Literatur entstanden ist und die der Autor selbst alle aufgesucht hat. Und es ist ein erfahrungsgesättigtes Lob des Lesens und des Lebens mit Büchern: der geistigen Freiheit, die sie bedeuten, und der menschheitsverbindenden Wirkung, die sie zeitigen. Hölderlin, Rainer Maria Rilke, Heinrich Heine, Annette von Droste-Hülshoff, Friedrich Schiller, Hermann Hesse, Bertholt Brecht, Heinrich Böll. Herr Kuschel ist zu Gast in der Evangelischen Stadtakademie mit einem Online-Vortrag am 15.11.2022. Karl-Josef Kuschel (Universität Tübingen), ist einer der heute führenden Theologen im interreligiösen Gespräch. Das Interview führte Julia Koloda

Die Erneuerung Europas aus dem Geist des Christentums: Wolfgang Sander im Interview mit Julia Koloda

Wolfgang Sander war bis 2019 Professor für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen, im Interview mit Julia Koloda spricht über seine Ideen zur Erneuerung der europäischen Identität aus dem Geist des Christentums. Wolfgang Sander ist am 8.11.2022 online in der Evangelischen Stadtakademie zu Gast. Hier geht es zur Anmeldung
 

Videomitschnitt: Frieden schaffen mit Waffen? Vortrag vom Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

Es handelt sich hierbei um den Mitschnitt der Veranstaltung Frieden schaffen mit Waffen? Evangelische Friedensethik im Lichte des Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24.05.2022. Seit dem Beginn des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine hat sich die Einstellung der deutschen Bevölkerung wie auch die des deutschen Bundestages im Blick auf die Frage von Waffenlieferungen erheblich gewandelt – bis dahin, dass nun auch sogenannte „schwere Waffen“ geliefert werden könnten. Auch die Kirchen diskutieren seither heftig und kontrovers, wie der gegenwärtigen Situation aus ethischer Sicht Rechnung getragen werden kann. Hat die seit Jahrzehnten in der evangelischen Theologie entwickelte Friedensethik noch Bestand? Oder steht sie vor einem „Scherbenhaufen“, wie es der evangelische Ethiker Johannes Fischer konstatiert? Mit PROF. DR. HEINRICH BEDFORD-STROHM Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2014-2021 Diese Veranstaltung wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Gesellschaft & Verantwortung
Religion & Philosophie
Persönlichkeit & Orientierung
Medizin & Gesundeheit
Kunst & Kultur
Wege & Reisen
Junge Stadtakademie
Gesamtprogramm