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Erlebtes vertiefen – Verpasstes nachvollziehen

Videomitschnitt von „Zeitenwende im Indopazifik“

Während die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, formiert sich viele tausend Kilometer entfernt ein noch viel größerer Konflikt: China und die USA sind im Indopazifik auf Kollisionskurs. Denn hier entscheidet sich, wer im 21. Jahrhundert die weltpolitische Vorherrschaft ausüben wird. Die Insel Taiwan, auf die China Anspruch erhebt, ist dabei nur der Dominostein, dessen Fall die ganze Sicherheitsarchitektur Asiens zum Einsturz bringen würde. Matthias Naß, der seit vierzig Jahren für die ZEIT über Asien und den Pazifik berichtet, schildert Ursachen und Verlauf des Konflikts und porträtiert die beteiligten Akteure und ihre Interessen. Matthias Naß Matthias Naß war viele Jahre Korrespondent und stellvertretender Chefredakteur der ZEIT, Asien und der Indopazifik sind sein Spezialgebiet. Bei C.H.Beck ist von ihm erschienen: "Countdown in Korea" (2017) und zuletzt "Drachentanz. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet" (2022). Kooperationspartner Verlag C.H. Beck

Videomitschnitt von „Politischer Islam – Politisches Christentum?“

Religion ist die Realisierung des Heiligen – Politik ist Weltgestaltung durch öffentliche Macht. Auch Christentum und Islam gestalten mit. Als Konkurrenten oder in Zusammenarbeit? Die neue religiöse Vielfalt Europas braucht eine neue politische Theologie. Felix Körner entwirft sie. Seine Ausgangsfrage: Wie beeinflussen die Religionen das Zusammenleben und die Machtverhältnisse? Und wie sind sie selbst davon beeinflusst? Der Vortrag bringt Erfahrungsberichte, Textstudien und Theoriebausteine zusammen. P. Felix Körner SJ geb. 1963 in Offenbach am Main, seit 1985 Jesuit, ist Islamwissenschaftler, Dogmatiker und Nikolaus-Cusanus-Professor für Theologie der Religionen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Kooperationspartner Im Rahmen der Nymphenburger Gespräche und in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule Die Veranstaltung ist Teil der Nymphenburger Gespräche, einer Plattform für interkulturellen und interreligiösen Dialog.

Videomitschnitt von „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“

In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 wurden ihm Rahmen des Hitlerputsches die Fenster der Hauptsynagoge eingeworfen, es kam zu Misshandlungen und Geiselnahmen von Münchner Juden. Dieser antisemitische Terror bewegte die Mehrheitsbevölkerung kaum, die Täter blieben auch nach der Niederschlagung des Putsches straffrei. In konservativen und nationalen Kreisen des Katholizismus und Protestantismus gab es viele Sympathien für die Putschisten, die eine „nationale Diktatur“ errichten wollten. Es kam zu scharfen Angriffen auf den katholischen Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber, der für das Scheitern des Staatsstreiches verantwortlich gemacht wurde. Dem evangelisch-lutherischen Dekan Hermann Lembert dagegen wurde nach dem Eintreten für die gescheiterten Putschisten in der Predigt aus der Gemeinde ein „Bravo!“ zugerufen. Kirchenpräsident Friedrich Veit kritisierte solche Parteinahmen seiner Pfarrer intern als „Auswüchse eines überhitzten Nationalismus“ und „bedenkliche Verwirrung“. Wir beleuchten die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus mit: Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Privatdozentin für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München Prof. Dr. Klaus Unterburger, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Theologe und Historiker, Pfarrer der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau Kooperationspartner Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Katholische Seelsorge and der KZ-Gedenkstätte Dachau, Evang.-Luth. Dekanat München, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom

Videomitschnitt von „Wie ist Jesus weiß geworden?“

Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meist nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt, wie jeder und jede etwas dagegen tun kann. So will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jeder und jede willkommen und angenommen fühlt. Sarah Vecera Theologin, Religionspädagogin, Stellvertretende Leiterin der Abteilung Deutschland und Bildungsreferentin der Vereinten Evangelischen Mission, Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Autorin von "Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus" (Verlag Patmos, 2022) Kooperationspartner Evangelisches Migrationszentrum München im Griechischen Haus

Videomitschnitt von „Jenseits von Putin“

Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, wurden im Großen und Ganzen keine wesentlichen Reaktionen aus der russischen Gesellschaft verzeichnet. Wird Gewalt im russischen Expansionsstreben also von vielen als Mittel der Politik akzeptiert? Gesine Dornblüth und Thomas Franke erklären aus ihrer jahrelangen Recherche und Erfahrung, wie die russische Gesellschaft „tickt“. Ihre Reportagen und Analysen führen uns durch drei Jahrzehnte, in denen nationalistische Kräfte über Verfechter demokratischer Werte die Oberhand gewannen. Dabei wird deutlich: Der zukünftige Frieden in Europa hängt davon ab, ob wir Russlands Gesellschaft richtig verstehen und entsprechend handeln. Dr. Gesine Dornblüth ist promovierte Slavistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland und den gesamten postsowjetischen Raum. Thomas Franke ist Journalist, Autor, Regisseur und Produzent vor allem für den Deutschlandfunk. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. Zuletzt erschienen von ihm die Bücher "Russian Angst - Einblicke in die postsowjetische Seele" sowie "Ruhmlose Helden".

Videomitschnitt von „Hate Speech“

Ob Shitstorm oder Hatespeech: Digitale Kommunikation stellt die gesellschaftliche Streitkultur vor Herausforderungen und Zerreißproben. Der Abend geht Phänomenen und Ursachen der Hassrede im Netz auf den Grund und schildert Strategien und Initiativen, der Spirale verbaler Gewalt zu entkommen. Prof. Dr. Thomas Zeilinger Beauftragter für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Mitherausgeber des Bandes "Streitkulturen. Medienethische Perspektiven auf gesellschaftliche Diskurse" Prof. Dr. Diana Rieger Stellvertretende Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München Kooperationspartner Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Bayern, Büro München

Videomitschnitt von „Gefährdete Demokratie“

7. Dezember 2022: Bundesweit stürmen Spezialkräfte der Polizei Wohnungen von Mitgliedern einer bewaffneten Reichsbürgergruppe, die einen Staatsstreich geplant hatten: Sie wollen einen Staat nach Vorbild des Deutschen Reichs von 1871 errichten. Die weltanschaulichen Motive der führenden Akteure bewegen sich zwischen Esoterik, Verschwörungstheorien und QAnon-Ideologie. Bei genauerer Betrachtung findet man viele Überschneidungen zwischen der radikal rechten und radikal linken Szene. Wie kommt es zum Verschwimmen von Grenzen, zum Hass auf das System, zu Umsturzfantasien und Gewaltbereitschaft? Was als harmlose Extravaganz erscheinen mag, birgt immensen gesellschaftlichen Sprengstoff. Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel Hochschullehrerin für Politikwissenschaften an der Universität Passau, Vorsitzende des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen e.V. Dr. Matthias Pöhlmann Evangelischer Theologe und Publizist, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern

Videomitschnitt von „Gesundheit in Zeiten von Big Data“

Gesundheit in Zeiten von Big Data: Wer soll meine medizinischen Daten nutzen können? Die Digitalisierung verändert auch das Gesundheits- und Pflegewesen. Ob über Wearables, im Digitalen Zwilling oder durch implantierte Sensoren – es werden massenhaft persönliche Gesundheitsdaten verschiedenster Art erzeugt. Wem nützen sie? Wer will sie nutzen? Wie behalten wir als Patienten Souveränität über unsere Daten, und „gehören“ sie uns überhaupt? Diese und weitere Fragen zur Auswirkung von Big Data auf Gesundheit und Medizin betrachten wir mit Gästen aus Ethik, Industrie und Ärzteschaft: Prof. Dr. theol. Peter Dabrock, Professor für Systematische Theologie (Ethik) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Mitglied des Deutschen Ethikrates von 2012 bis 2020, Mitglied acatech und Plattform Lernende Systeme Dr. med. Karen von Mücke, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologin (München), Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht Dr. Tobias Heimann, Head of AI Germany, Siemens Healthineers
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